Das alltägliche Objekt

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Den Auftakt im offiziellen Kalender der DDR-Führung bildete stets im Januar die „Kampfdemonstration der Berliner Werktätigen zum Gedenken an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg“. Durch ihren gewaltsamen Tod im Januar 1919 war vor allem Rosa Luxemburg zu einer Märtyrerfigur der sozialistischen Bewegung in der DDR geworden.

An der Spitze des alljährlichen Gedenkmarsches in Friedrichsfelde, wo sich die Gräber von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht befinden, ging das gesamte Politbüro der SED mit dem Generalsekretär. Über hunderttausend Menschen aus Berliner Betrieben, Schulen und weiteren Organisationen nahmen an den generalstabsmäßig geplanten Feierlichkeiten teil.

Stellvertretend für die vielen Straßen, Gebäude, Schulen und Betriebe, die nach Rosa Luxemburg benannt worden waren, stellen wir daher im Monat Januar ein besonderes Objekt aus unserem Depot aus: Einen Wimpel mit der Aufschrift „Zentrales Pionierlager Rosa Luxemburg“. Dieses zentrale Pionierlager in Seifhennersdorf (Bezirk Dresden) war eines der rund 48 von der FDJ geführten Kinderferienlager in der DDR.

Wenn Sie mehr über das Thema „Jugend in der DDR“ und das Leben in der DDR erfahren möchten, besuchen Sie doch unsere Dauerausstellung im DDR-Museum Pforzheim. Dort finden Sie auch Informationen darüber, welche Bedeutung Rosa Luxemburg beim Fall der Mauer hatte und ob es heute noch den jährlichen Demonstrationszug im Januar zum Friedhof in Friedrichsfelde gibt.

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